Silikat-Putze – Alle Vorteile, Eigenschaften und was Sie sonst noch wissen sollten
Silikatputze sind eine Mischung aus mineralischen Bindemitteln (in der Regel Kali-Wasserglas) und Kunstharzdispersion. Da Kali-Wasserglas wasserlöslich ist, lässt es sich als Bindemittel in Putz verwenden. Silikatputze kommen vor allem als Oberputze auf Warmedämmverbundsystemen ( WDVS) und beim Restaurieren von Baudenkmälern zum Einsatz. Sie sind hervorragend für Steinuntergründe geeignet, denn das im Silikatputz enthaltene Kali-Wasserglas geht eine chemische Reaktion ( Verkieselung) mit mineralischen Untergründen ein. Silikatputze sind diffusionsoffen und nahezu wasserdicht, der Putz wird vor Wettereinflüssen geschützt lässt aber Wasserdampf durch den Putz nach außen entweichen. Durch die im Putz enthaltene Kunstharzdispersion sind sie haftfähiger, elastischer und dadurch weniger anfällig gegenüber Rissen, Abrieb und Abplatzungen.
Silikatputze bringen also viele Vorteile mit sich
• sie sind atmungsaktiv und haben eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit
• sie sind wasser- und witterungsbeständig
• sie sind schwer entflammbar
• alkalische Putze schützen vor Schimmelbildung
• es gibt nicht nur Silikatputze weiß, Silikatputze können auch in einem individuellen Wunschfarbton für Sie eingefärbt werden
Verarbeitung von Silikatputz
Silikatputze lassen sich leicht verarbeiten, deshalb ist das Auftragen sowohl für Handwerker als auch Heimwerker kein Problem. Damit das Verarbeiten gelingt, muss natürlich der
passende Untergrund vorhanden sein und dieser muss ordentlich vorbereitet werden. Er muss frei von Staub, Schmutz und trennenden Substanzen sein. Algen- oder Moosbefall sollte mit dem Hochdruckreiniger entfernt werden und mit einem
Fassadenreiniger behandelt werden. Anschließend kann der Putz aufgetragen werden. Die meisten
Silikatputze sind
streichfertig eingestellt, manchmal wird je nach Herstellerangaben noch eine geringe Menge Wasser hinzugefügt. Anschließend wird der Putz mit einer
Kelle, Bürste oder
Rolle auf die Wand aufgetragen und in Kornstärke abgezogen. Dann kann der Putz je nach Wunsch mit einem Reibebrett, Schwamm oder einer Noppenrolle strukturiert werden. Sie sollten zügig arbeiten um sichtbare Ansätze zu vermeiden. Zum Schutz von angrenzenden Flächen werden diese am besten mit
Goldband oder
speziellen Maskern abgeklebt. Achten Sie nach dem Auftrag des Putzes auf die Trockenzeit, denn Silikatputz wirkt im
nassen Zustand ätzend. Das Tragen von
Schutzkleidung und
Schutzhandschuhen ist für Ihr Projekt auf jeden Fall empfehlenswert.